Schädigung Bandapparat Vorderfusswurzelgelenk

Bei Sprüngen oder Stürzen aus grösserer Höhe kann es, sowohl bei Hunden als auch bei Katzen, nicht selten zu einer ausgeprägten Schädigung des Bandapparates des Vorderfusswurzelgelenkes („Handgelenk“) kommen (sog. Hyperextensionstrauma des Carpus). Dabei wird ein grosser Teil des Bandapparates beschädigt und die betroffenen Tiere treten dann im Handgelenk (meistens ziemlich stark) durch (sog. „Bärentatzigkeit“). Oft sind alle Gelenke, inklusive das Hauptgelenk (Radiocarpalgelenk), betroffen. Manchmal bleibt der Bandapparat des Radiocarpalgelenkes aber erhalten, was natürlich ein Vorteil für das entsprechende Tier ist. Meist ist es nicht möglich (weder chirurgisch noch mit einer Schienung) zu erreichen, dass der Bandapparat wieder funktionstüchtig und der Carpalbereich somit wieder stabil wird. Es bleibt fast immer nur die teilweise oder vollständige (je nachdem, ob das Hauptgelenk noch stabil ist oder nicht) operative Versteifung des Carpalbereiches. Trotzdem gewöhnen sich die meisten Patienten dann aber erstaunlich schnell an die veränderte Situation und können mehrheitlich ein praktisch normales Hunde – oder Katzenleben führen.